Medikamentöse Therapie
der
verschiedensten Krankheitsbilder
Injektionen in Muskel oder Vene (i.m. oder i.v.) / Infusionen
Wo schnelle Hilfe gefragt ist, sind
Spritzen manchmal die beste Lösung. In manchen Fällen ist eine
Infusion angebracht – zwar dauert sie länger, aber durch die
Wirkstoff- Verdünnung wird eine Reduktion der Nebenwirkungen
erreicht.
TLA = Therapeutische Lokalanästhesie
Sie wird auch oft als „Neuraltherapie“ bezeichnet. Es handelt sich
um eine Symptomorientierte Injektionstechnik, bei welcher ein
örtliches Betäubungsmittel an Schmerzpunkte von
Muskeln/Sehnen/Bändern gespritzt wird, um dort über eine wirksame
Entzündungshemmung Heilung zu bewirken.
Physikalische Therapie
Wir bieten Ihnen an: Elektrotherapie,
Ultraschall-Tiefenwärme,
die bei Prellungen, Zerrungen o.a.
Muskel-, Sehnen- oder Gelenkreizungen wirkungsvoll eingesetzt werden
können.
Infrarot-Therapie (Rotlicht-Lampe) sowie Kryotherapie wenden Sie am
besten bei sich zu Hause an, zum Beispiel über ein Gelpack, welches
sowohl erwärmt als auch tiefgefroren werden kann.
Es empfiehlt sich bei jedem Patient mit immer wieder kehrenden
Beschwerden am Bewegungsapparat und bei jedem Sportler, dass er ein
solches Gelpack immer griffbereit hat - bitte legen Sie unbedingt ein Tuch
zwischen Gelpack und Haut, um Verbrennungen bzw. Frostbeulen vorzubeugen!
Der wirksamste Wärmespender bzw. Lockerer für dicke Muskelpakete ist
jedoch die Rotlichtlampe. Bei korrekter Anwendung beträgt der
Licht-Haut-Abstand im Mittel ca. 40 cm und kann je nach Empfinden
variiert werden. Anwendungsfrequenz: 5-6 x tgl. für je 5-10 Minuten.
Jedoch Vorsicht: Bei Hautkontakt kann es durchaus auch Verbrennungen
hervorrufen.
Auch die Schleimlösung in den Nasennebenhöhlen kann durch
Rotlicht-Bestrahlung verbessert werden. In diesem Fall 3-4 x tgl. für je
ca. 5 min. vor die Lampe setzen, Abstand 40-50 cm. Die Augen müssen
geschlossen sein.
DMPs (Desease Management Programme)
Wir nehmen teil an
den DMPs: TypII-Diabetes, KHK und Asthma bronchiale bzw. COPD
(chronisch verengte Bronchitis). Diese
Behandlungsprogramme sollen die Versorgung sowie die Mitarbeit an
der Genesung bei Patienten mit diesen Krankheitsbildern verbessern.
Es muss gesagt
werden, auch wenn manchen Krankenkassen dies sehr unkritisch sehen
und lediglich auf ihren pekuniären Vorteil hoffen: Es kann nicht
jeder Patient an einem DMP teilnehmen. Ein Teilnehmer muss beweglich
und flexibel sein, damit er an Schulungen teilnehmen kann. Er muss
jemand sein, der seinen eigenen Krankheitsverlauf bewusst und
eigenverantwortlich mitgestalten und hierdurch verbessern kann, er
muss Folgetermine unaufgefordert wahrnehmen, also: er muss „sich
selbst managen“ können. Außerdem natürlich muss die entsprechende
Diagnose gesichert sein.
Impfungen
Jeder Mitteleuropäer sollte gegen Tetanus und Diphtherie geimpft
sein (Auffrischung alle 10 Jahre - sonst ist der Langzeitschutz
fraglich). Seit 2009 übernehmen die Krankenkassen im Zusammenhang mit
einer Tetanus-Auffrischung auch eine Keuchhusten-Impfung, die nicht zu
Ihrem persönlichen Schutz, sondern zu zusätzlicher Sicherheit für
zufällig angehustete Babys führen soll (denn eine Keuchhusten-Immunität
hält – sogar nach durchgemachter Krankheit – nur höchstens 20 Jahre).
Die Keuchhusten-Impfung wird auch übernommen, falls Sie für ein Baby
Betreuungsfunktion übernehmen. Des Weiteren wird von den Kassen seit
2009 eine Polio-Impfung (Kinderlähmung) im Erwachsenenalter als
Auffrischung ermöglicht.
Die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs („HPV-Impfung“) wird ab Sommer
2014 für Mädchen von 9-14 Jahren empfohlen (vorher: 12-17 Jahre).
Versäumnisse sollen bis spätestens bis 1 Tag vor 18. Geburtstag
nachgeholt werden (solange „frau“ noch 17 ist). Es reicht die zweimalige
Impfung im Abstand von knapp über 6 Monaten (Abstand von mindestens 6
Monaten ist zwingend).
Andere Impfungen wurden inzwischen gestrichen: Z.B. die Hepatitis
B-Auffrischung im Jugendalter.
In Ausnahmefällen kann eine Masern- und/oder Röteln-Impfung im
Erwachsenenalter noch Kassenleistung sein.
Jedes Jahr im Herbst bieten wir die
Grippe-Impfung an. Für alle Menschen ab 60 Jahre wird sie von der
Krankenkasse übernommen, bei Menschen mit relevanten chronischen
Erkrankungen auch schon früher. Es handelt sich um einen Totimpfstoff,
der Sie nicht krank machen wird. Allerdings sollten Sie sich - wie nach
jeder Impfung - einige Tage schonen und von Menschen mit ansteckenden
Krankheiten fernhalten, für die eine frisch geimpfte Person u.U.
empfänglicher ist als sonst. Ein Aufenthalt in größeren Menschenmengen
(Volksfeste, Weihnachtsmärkte u.a.) ist selbstverständlich immer mit
einem erhöhten Übertragungsrisiko ansteckender (infektiöser) Krankheiten
verbunden. - I.d.R. ist die jährliche Grippe-Welle ab Januar zu
erwarten. Bis Anfang Januar kann die Impfung daher Sinn machen,
insbesondere weil
so eine Impfwelle durchaus mal bis Ende April anhalten kann: Die
Entwicklung des Impfschutzes durch Hervorbringen von Antikörpern durch
Ihr Immunsystem dauert nach der Impfung ca. 14 Tage.
Als
Kassenarztpraxis können wir natürlich immer nur diejenige Grippe-Impfung
als Kassenleistung anbieten, die die gesetzlichen Krankenkassen für ihre
Versicherten bezahlen. Diese Impfungen machen in jedem Fall Sinn, auch
wenn sie evtl. nur gegen ein paar von mehr möglichen Erregertypen
immunisieren; denn immerhin profitiert
der Geimpfte schon mal von seinem Schutz
gegen diese paar.
Sollten Sie eine
Impfung wünschen, die zwar am Markt angeboten aber nicht von den
Krankenkassen übernommen wird, so kann diese - sofern sie aus ärztlicher
Sich sinnvoll ist - alternativ durchgeführt werden, sie muss allerdings
von Ihnen privat bezahlt werden.
Sie
erhalten dann ein (blaues) Privatrezept über den Impfstoff, lassen
diesen von der Apotheke zu uns liefern und bezahlen dann bei uns
ebenfalls einen kleinen Betrag für die Impfleistung.
Die Grippe-Impfung schützt auch nicht vor jeder Art von grippalen Infekten,
sondern bewirkt eine spezifische Immunität gegen Grippe-Viren
(Influenza-Viren), deren Aktivität alljährlich geprüft wird. Auf Basis
dieser Untersuchungen wird die Impfung jährlich an die aktuelle
Viren-Qualität und -Aktivität angepasst und neu zusammengestellt. Für
den Fall der regelmäßigen, also möglichst jährlichen Grippe-Impfung wird
jedoch auch eine Verbesserung der unspezifischen (allgemeinen und somit
auf die generelle Keimabwehr gerichteten) Immunität beschrieben, die
insbesondere im Alter einen Überlebensvorteil mit sich bringt.
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